Rudi BERGER & the Three World Band - 70JahresJubiläumsTour
Als Reisender zwischen den Kulturen, in denen sich der Wiener Jazzgeiger und Komponist Rudi Berger seit Jahren bewegt, ist ihm die Vielfalt des menschlichen Ausdrucks eine immerwährende Quelle der Inspiration. Diese multikulturelle Verwurzelung und die Erfahrungen eines bewegten Musikerlebens manifestieren sich in seinen vielschichtigen Kompositionen und seiner persönlichen Tongebung. Auf Grund dieses, durch verschiedenste kulturelle Einflüsse gekennzeichneten Werdeganges, hat sich Rudi Berger einen wichtigen Platz in der Welt der Jazzvioline geschaffen und gilt heute als einer der originellsten und richtungsweisenden Stimmen seines Genres.
Geboren und aufgewachsen in Wien bekam Rudi Berger ab seinem sechsten Lebensjahr Geigenunterricht am Prayner Konservatorium (bei Frau Prof. Steinbauer). Sein klassisches Studium setzte er am Konservatorium der Stadt Wien bei Karl Barylli und abschließend bei Günther Schich fort. Zugleich nahm er als Kind drei Jahre Klavierunterricht bei Dora Hermann. Schon als Kind sang und musizierte Rudi mit seinem Großvater, einem Amateurvolksmusikanten und Sänger. Den volkstümlichen Melodien seines ersten Mentors folgte er nach Gehör. Erste prägende Eindrücke kreisen um Volksmusik, Pop, Gospel, Jazz und Rock (Louis Armstrong, Fats Domino, Ella Fitzgerald, Bill Haley, Lionel Hampton, Mahalia Jackson und Glenn Miller). Zudem wurde das „White Album“ der Beatles, der Blues von John Mayall mit dem Geiger Don „Sugarcane“ Harris und ein Konzert von Ray Charles wesentlich als Eindrücke, die Bergers Musikabsichten prägen sollten. Mit 14 begann Berger, sich als Improvisator zu betätigen, wobei damals auch seine ersten Kompositionen entstanden. Es folgten Auftritte mit dem Wiener Bluesgitarristen und Sänger Al Cook, Kontakte mit der jungen Wiener „Gipsy Scene“ und erste Einladungen als Studiomusiker. Nach Schulabschluss spielte er als Multiinstrumentalist und Sänger zwei Jahre in einer Nightclub-Band, und als Geiger in klassischen Ensembles und in traditionellen Wiener Walzerorchestern.
Fotos: 1&2 Sandrine Rohrmoser; 3 Anna Zehetgruber